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Milchzähne bei jungen Tieren fallen nicht immer von selbst heraus



Persistierende Milchzähne

Hundewelpen bekommen ihre Milchzähne im Alter von 3-6 Wochen. Der Zahnwechsel findet im Alter von 3-7 Monaten statt. Bei der Katze ist er in der Regel bereits mit 5-6 Monaten abgeschlossen.

Hunde haben 28 Milchzähne und 42 bleibende Zähne während Katzen 26 Milchzähne und 30 bleibende Zähne besitzen. Zu gegebener Zeit sollten sich die Milchzahnwurzeln langsam auflösen und die Milchzahnkronen abfallen, damit der bleibende Zahn Platz hat. Zumeist sind genetische Faktoren dafür verantwortlich, dass der normale Zahnwechsel nicht stattfindet. Verletzungen wie z. B. gebrochene Milchzähne können ebenfalls Gründe für verändertes Zahnwechselverhalten darstellen.

Ein nicht ausfallender Milchzahn blockiert den Platz des bleibenden Zahns. Der bleibende Zahn muss sich also einen anderen Platz, als den für ihn vorbestimmten suchen. Nicht selten wachsen dann Eckzähne z. B. nach innen raus und können im Weiteren zu Verletzungen im Gaumen führen. Dies ist nicht selten mit Entzündungsreaktionen und Schmerzen verbunden. Überzählige Zähne oder schräggestellte Zähne stellen nicht selten zusätzlich Schmutznischen für Haare und Futterreste dar. Diese führen unbehandelt zu Parodontitiden (Entzündungen des Zahnhalteapparates).


Zahnfehlstellungen

Persistierende Milchzähne und ggf. auch überzählige Zähne müssen frühzeitig entfernt werden um Folgeschäden zu vermeiden. Gebisse mit Zahnfehlstellungen sind, sofern keine Extraktion fehlgestellter Zähne erfolgt, pflegeintensiv. Eine tägliche Zahnreinigung ist unbedingt erforderlich und regelmäßige Kontrollen bei Ihrem Tierarzt helfen ihren Liebling lang bei guter Gesundheit zu erhalten.

Allerdings gibt es Fehlstellungen die dringend zu beheben sind. Dazu zählt in der Regel der Caninus-Engstand. Eckzähne, die zu weit nach innen stehen und nicht mittels kieferorthopädischer Maßnahmen an den ihnen zugedachten Platz bewegt werden können, bohren sich z. B. in den Gaumen. Dies ist schmerzhaft und anhaltende Entzündungen in diesem Bereich können sogar zu einer oronasalen Fistel – einer offenen Verbindung von der Mundhöhle in die Nasenhöhle führen. In der Folge entwickelt sich ein therapieresistenter chronischer Schnupfen. Man muss dann den Eckzahn entweder „Abschneiden“ und zumeist Wurzel füllen oder aber die Zahnstellung korrigieren. Im Anschluss muss die offene Verbindung zwischen Mundhöhle und Nasenhöhle noch chirurgisch verschlossen werden.

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