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Palliative care

Palliative care

Die Palliativmedizin wird heute im Wesentlichen für Hunde und Katzen in Anspruch genommen. Bei der Palliativmedizin geht es nicht mehr um die Heilung einer Krankheit. Es steht die Erhaltung des Status quo bzw. die Verbesserung der Lebensqualität im Vordergrund.

Die Palliative Therapie hat eine ganzheitliche Versorgung des Patienten zum Ziel. Also nicht nur die Behandlung typ. Symptome (Schmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit, Angstzustände, Wundversorgung u. v. m.) sondern auch Hilfestellungen für den Patientenbesitzer bei der Durchführung von häuslichen Maßnahmen zur Förderung des Wohlbefindens Ihres Schützlings wie z. B. Wärmeanwendungen oder Laseranwendungen etc.. Auch eine korrekte häusliche Wundversorgung will geübt sein.

Palliativmedizin

Palliativmedizin ist per Definition die Pflege, die geleistet wird, wenn sich ein Hund oder eine Katze dem Lebensende nähert. 

 

Zu den häufigsten Umständen, die zu der Entscheidung führen, eine palliative Versorgung einzuleiten, gehören:

 

  • Die Diagnose oder das Fortschreiten einer lebensbegrenzenden Krankheit

  • Die Entscheidung, keine kurative Therapie mehr durchführen zu lassen

  • Das Fortschreiten der Symptome der Krankheit, so dass sie die Aktivitäten des täglichen Lebens beeinträchtigen
     

Mein Hund hat Krebs im sehr fortgeschrittenen Stadium, und die Hoffnung auf Heilung ist gering. Welche Art der Palliativmedizin ist angemessen?

Die unheilbare Krebserkrankung ist ein Beispiel für die Erläuterung der Grundsätze und Praktiken der tierärztlichen Palliativmedizin. Gerade eine Krebserkrankung kann die unterschiedlichsten Ausprägungen, Symptome und entsprechend symptomatische Bedürfnisse mit sich bringen.

 

Entsprechend ist es erforderlich sich über den voraussichtlichen Krankheitsverlauf und die Auswirkungen auf die Lebensqualität Ihres Schützlings Gedanken zu machen und diese Bewusst werden zu lassen. Bei dem ersten Besuch haben Sie auch die Möglichkeit, über die Aktivitäten des täglichen Lebens Ihres Tieres zu sprechen. Dies ist ein entscheidender erster Schritt, da er es allen Beteiligten ermöglicht, sich an der Planung der Palliativmedizin zu beteiligen.

 

Der individuelle Lebensstil des Tieres ist ein wichtiger Aspekt bei der Definition einer guten Lebensqualität im Gegensatz zu einer schlechten oder inakzeptablen Lebensqualität. Vielen Patientenbesitzern fällt es schwer zu entscheiden, ob der Zeitpunkt loszulassen gekommen ist, oder ob es in Ordnung ist, sich noch eine paar Tage, Wochen oder Monate gemeinsame Zeit zu nehmen. Hier helfe ich Ihnen bei der Entscheidungsfindung und gehe mit Ihnen den letzten Weg, soweit Sie wünschen, gemeinsam. Ich unterstütze Sie dabei, dass sich Ihr Tier in seiner verbleibenden Zeit wohler fühlt. Z. B. ist die Schmerzbehandlung eine wichtige Komponente, die oft multimodale Ansätze erfordert. D. h. zum Einen die richtige Medikation aber auch nicht pharmakologische Techniken, wie z. B. Wärmebehandlungen, Massagen, Akupunktur, Laserbehandlung etc..

Ich berate Sie, wie und welche Veränderungen Sie zum Einen im häuslichen Umfeld vornehmen können und zum Anderen welche Hilfsmittel Sie wo bekommen, um z. B. Ihren bewegungseingeschränkten Hund beim Aufstehen und der Fortbewegung sinn- und zielführend zu unterstützen.

Sterbebegleitung

Ist der Zeitpunkt gekommen Abschied zu nehmen, begleiten wir Sie auf dem letzten Gang nach Ihren Bedürfnissen und in Ihrem Tempo. D. h. ich bin auch für Sie da, wenn Sie Ihr Tier ohne den aktiven tierärztlichen Eingriff, gehen lassen möchten. Solange das Tier während dieses Prozesses nicht leidet, ist auch dieses Vorgehen legitim. Ich helfe Ihnen einzuschätzen ob ein natürlicher Sterbeprozess ohne Leiden möglich ist.

 

Wie Sie auch entscheiden Sterbebegleitung findet im besten Fall in Ruhe und stressfrei in der gewohnten Umgebung statt. Mir ist sehr viel daran gelegen das Leid Ihres Tieres zu mindern Sie und ihr Tier zur "richtigen" Zeit  professionell und einfühlsam auf dem letzten Gang zu begleiten.

Es ist sinnvoll (wenn möglich), sich bereits vor dem letzten Gang über ein paar Dinge klar zu werden. Wer soll / kann in der letzten Stunde anwesend sein? Was soll mit dem Freund und Familienmitglied geschehen? Hat man die Möglichkeit der Bestattung auf dem eigenen Grundstück oder braucht es ein Tierkrematorium? Wenn eine Bestattung im Krematorium erfolgt, möchte ich dabei sein, möchte ich eine Einzel- oder Sammeleinäscherung? Möchte ich im Falle der Einzelbestattung eine Urne, einen passenden Bilderrahmen oder ein einfaches Behältnis um dies an einem bestimmten Ort zu vergraben?

Gern unterstütze ich Sie vorher bei der Klärung dessen, was danach zu tun ist.

Was erwartet Sie im letzten Augenblick? In der Regel erfolgt zuerst eine Sedation des Tieres. Dafür bedarf es einer kleinen Injektion. Die Sedation führt dazu, dass Ihr Tier in Ihrem Beisein in Ruhe in einen tiefen Schlaf fällt. Erst dann wird ein Venenzugang gelegt, da das Legen eines Zuganges für die meisten Tiere Stress bedeutet, den es zu vermeiden gilt. Über den Venenzugang wird dann eine tiefe Narkose - ähnlich wie bei einer Operation - eingeleitet. Ist das Tier "bewusstlos" und spürt keine Schmerzen mehr, wird die Narkose weiter vertieft, so dass es zum Herz- und Atemstillstand kommt.

Außer bei dem kleinen Piecks für die Sedation spürt Ihr Tier von allen weiteren Maßnahmen sicher nichts mehr. Der Übergang ist völlig frei von Schmerz.

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